Marinekameradschaft Admiral Erzherzog Franz Ferdinand
Marinekameradschaft Admiral Erzherzog Franz Ferdinand
Die MKFF betreibt die letzten und einzigen zwei Patrouillenboote des Österreichischen Bundesheeres. Es handelt sich dabei um das Patrouillenboot NIEDERÖSTERREICH und OBERST BRECHT.
Die NIEDERÖSTERREICH und die OBERST BRECHT stellen aufgrund ihrer Einzigartigkeit, aber auch aufgrund ihres funktionsfähigen Zustandes eine absolute Besonderheit der österreichischen Militärgeschichte dar und bilden sehenswerte Relikte aus der Zeit des Kalten Krieges.
Die OBERST BRECHT war das erste Schiff des Österreichischen Bundesheeres, das in der DDSG-Werft Korneuburg in den Jahren 1957/58 in Stahlbauweise gebaut und nach dem gerade verstorbenen Oberst dhmD Friedrich Brecht-Labrès (1908-1958), dem seinerzeitigen Leiter des Pionierinspektorates sowie der Abteilung für Waffentechnik, benannt wurde. Nach seiner Übernahme durch das Österreichische Bundesheer am 14. Oktober 1958 wurde das Patrouillenboot in vielfältigster Weise zum Einsatz gebracht, so etwa zu den üblichen Patrouillenfahrten, zum Schieben von Bundesheerfähren, als Schlepp- und Schulungsboot oder zur Vermessung von Flussprofilen.
Das Patrouillenboot NIEDERÖSTERREICH entstand in den Jahren 1968 bis 1970 nach Plänen der Maierform S.A. Genf in der DDSG-Werft Korneuburg als Mehrzweckboot in Aluminiumbauweise. Am 16. April 1970 vom Österreichischen Bundesheer übernommen und wurde am 20. April zum ersten Mal in Dienst gestellt. Die ursprüngliche Planung sah den Bau von insgesamt zwölf ähnlichen Boote zum Schutz der Donaukraftwerke und Brücken vor. Aus finanziellen Gründen reduzierte man diese Zahl zunächst auf neun Stück, die nach den einzelnen Bundesländern benannt werden sollten. Nach der Inbetriebnahme der NIEDERÖSTERREICH wurde allerdings jedes weitere Ausbauprogramm angehalten.
Nach ihrer Außerdienststellung 2006 wurden die beiden größten Patrouillenboote des Österreichischen Bundesheeres NIEDERÖSTERREICH und OBERST BRECHT dem Heeresgeschichtlichen Museum/Militärhistorisches Institut für museale Zwecke übergeben.
Weil die Erhaltung der Schiffe in ihrem natürlichen Element, dem Wasser, naheliegend war, wurden sie der aus praxisorientierten Schiffsliebhabern und Veteranen der Militär- sowie Zivilschifffahrt bestehenden „Marinekameradschaft Admiral Erzherzog Franz Ferdinand“ MKFF am 16.11.2006 zur musealen Betreuung übertragen.
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