Das Patrouillenboot NIEDERÖSTERREICH entstand in den Jahren 1968 bis 1970 nach Plänen der Maierform S.A. Genf in der DDSG-Werft Korneuburg als Mehrzweckboot in Aluminiumbauweise. Am 16. April 1970 vom Österreichischen Bundesheer übernommen und wurde am 20. April zum ersten Mal in Dienst gestellt. Die ursprüngliche Planung sah den Bau von insgesamt zwölf ähnlichen Boote zum Schutz der Donaukraftwerke und Brücken vor. Aus finanziellen Gründen reduzierte man diese Zahl zunächst auf neun Stück, die nach den einzelnen Bundesländern benannt werden sollten. Nach der Inbetriebnahme der NIEDERÖSTERREICH wurde allerdings jedes weitere Ausbauprogramm angehalten.
Bis zu ihrer Außerdienststellung war die NIEDERÖSTERREICH auf der gesamten Donau zwischen den Staatsgrenzen Deutschland und der Slowakei in vielfältigster Weise im Einsatz.
Technischen Daten:
Länge über Alles: 29,64m
Breite über Alles: 5,41m
Wasserverdrängung: 73,06t betriebsbereit
Tiefgang: 1,10m
Panzerung: 8mm VOEST Spezial-Stahl
Maschine: 2 x 16 Zylinder Diesel Motor mit Turbolader Mannheim
mit je 44,32l Hubraum und 890PS bei 1550 U/min
Geschwindigkeit: 41 km/h bei einem Verbrauch von 2 x 150l Diesel/h
Bewaffnung: 1 Stück MK 66 Kaliber 20mm, 1 Stück üsMG 12,7mm,
2 Stück MG 74 7,62mm, 2 Stück Panzerabwehrrohr 8,4cm
Besatzung: je nach Einsatz 9 bis 12 Mann, zehn Schlafkojen