Die OBERST BRECHT war das erste Schiff des Österreichischen Bundesheeres, das in der DDSG-Werft Korneuburg in den Jahren 1957/58 in Stahlbauweise gebaut und nach dem gerade verstorbenen Oberst dhmD Friedrich Brecht-Labrès (1908-1958), dem seinerzeitigen Leiter des Pionierinspektorates sowie der Abteilung für Waffentechnik, benannt wurde. Nach seiner Übernahme durch das Österreichische Bundesheer am 14. Oktober 1958 wurde das Patrouillenboot in vielfältigster Weise zum Einsatz gebracht, so etwa zu den üblichen Patrouillenfahrten, zum Schieben von Bundesheerfähren, als Schlepp- und Schulungsboot oder zur Vermessung von Flussprofilen.
Im Zuge des Grenzsicherungseinsatzes bei Hainburg im Jahre 1968 erfolgte eine zusätzliche Funk-Ausstattung. In den Jahren 2003/04 wurde das Boot durch das Kaderpersonal noch einmal in »Eigenregie« modernisiert, mit Radar ausgestattet und mit einem neuen Tarnanstrich versehen, den auch damals das Patrouillenboot NIEDERÖSTERREICH 604 erhalten sollte.
Technische Daten:
Länge über Alles: 12,30m
Breite über Alles: 2,51m
Wasserverdrängung: 10,83t betriebsbereit
Tiefgang: 0,80m
Maschine: 2 x 145PS bei 2200 U/min
Geschwindigkeit: 27 km/h
Bewaffnung: ein Stück MG 12,7mm, ein Stück Panzerabwehrrohr 8,4cm,
vier Stück StG
Besatzung: je nach Einsatz 4 bis 6 Mann